Abstract
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich theoretisch mit der sozialen Konstruktion von Männlichkeit und dem männlichen Verhalten bezüglich Gewalt. Der Theorie schließt eine empirische Studie zur Erfahrung und persönlichen Einstellung von Gewalt aus trans* männlicher/maskuliner Perspektive an. Zu Beginn der Arbeit steht eine Annäherung an den Gewaltbegriff aus klinischer und soziologischer Perspektive. Der Hauptteil der Theorie geht auf die Geschichte der Männlichkeitsforschung ein und folgt, über einen kurzen biologischen Überblick, der sozialen Konstruktion von Männlichkeit. Dies geschieht in Anlehnung an das von Raewyn Connell geprägte Konzept der „Hegemonialen Männlichkeit“ und in Kombination mit Pierre Bourdieus Theorie zur „Männlichen Herrschaft“. In diesem Teil wird der männliche Wettkampf, aber auch das männliche Gewaltverhalten näher analysiert.
Dem theoretischen Teil folgt eine deskriptive Studie, die auf einer Onlineumfrage basiert. Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden trans* männliche/maskuline Personen befragt. Die Studie erfasst zu Anfang demographische und identitätsbezogene Daten, dem folgen die Teile, in denen zum einen die Gewalterfahrung dieser Gruppe und zum anderen die persönliche Einstellung zu Gewalt abgefragt werden. Abschließend verknüpfe ich die Theorie mit der Studie und gleich diese wiederum mit meiner These ab, dass die unterschiedliche Sozialisation von cisVMännern und trans* männlichen/maskulinen Personen, besonders im Bezug zu aggressivem, gewaltvollen Verhalten, zu Irritationen führt.