Abstract zur Arbeit von Stefanie Jäger


Die Arbeit untersucht die familiale Arbeitsteilung in heterosexuellen Paarbeziehungen mit Kleinkindern. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie erfolgt die Aufteilung der Familien und Hausarbeit zwischen den Elternteilen und wie werden die jeweiligen Arrangements begründet? Vor dem Hintergrund eines breiten gesellschaftlichen Diskurses um Gleichberechtigung schließt sich außerdem die Frage nach der individuellen Verinnerlichung bzw. der alltagspraktischen Umsetzung des Gleichheitsgedankens in Bezug auf die Reproduktionsarbeit an.

Sechs Elternteile wurden zu ihren individuellen Arrangements bezüglich der Aufteilung von Sorgearbeit und Hausarbeit in Leitfaden gestützten Interviews befragt und diese mittels hermeneutischer Interpretation ausgewertet.

Zusammenfassend lässt sich nach wie vor eine starke Persistenz traditioneller Geschlechterrollen in Bezug auf die Arbeitsteilung im Haushalt feststellen. Hinsichtlich der Familienarbeit sorgt dabei vor allem das Leitbild der „guten Mutter“ nach wie vor für eine überproportionale Belastung auf Seiten der Frauen.