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Von: Nicole Colin, Franziska Schößler, Nike Thurn (Hg.)

Titel: Prekäre Obsession. Minoritäten im Werk von Rainer Werner Fassbinder

Erschienen: 2012

„Rainer Werner Fassbinders Auseinandersetzung mit den Randbereichen der Gesellschaft, mit prekarisierten und exkludierten Lebensformen, besitzt nahezu obsessiven Charakter. Seine Darstellung von »Ausgeschlossenen«, von Fremden, Frauen, Homosexuellen oder Alten, entzieht sich eindimensionalen Erklärungsmodellen und hat ihm höchstes Lob, aber auch schärfste Kritik eingebracht.
Dieser Band, in dessen Mittelpunkt der funktionale Zusammenhang von Ausschluss und Identität, von Macht und Begehren, von Unterwerfung und Lust steht, untersucht die Repräsentation von Minoritäten in Fassbinders filmischem und dramatischem Werk aus interdisziplinärer Perspektive“


Von: Marijana Erstic, Slavija Kabic, Britta Künkel (Hg.)

Titel: Opfer – Beute – Boten der Humanisierung? Zur künstlerischen Rezeption der Überlebensstrategien von Frauen im Bosnienkrieg und im Zweiten Weltkrieg

Erschienen: 2012

„Der Krieg in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) gilt als ein Krieg, bei dem die systematischen Vergewaltigungen von Frauen als politische Strategie eingesetzt wurden. Dies blieb nicht ohne mediales Echo. Im Mittelpunkt des Bandes steht daher die Analyse von künstlerischen Werken, die sich nach dem Krieg mit den weiblichen Überlebensstrategien unter diesen Umständen beschäftigen. Ergänzt werden die Aufsätze mit überblicksartigen Beiträgen zur Geschichte des Bosnienkrieges und den Einfluss der Medien sowie mit exemplarischen Beiträgen über die Rolle der Frauen in Deutschland und Polen um die Zeit des Zweiten Weltkrieges.“


Von: Graf, Julia/Ideler, Kristin/Klinger, Sabine (Hrsg.)

Titel: Geschlecht zwischen Struktur und Subjekt. Theorie, Praxis, Perspektiven

Erschienen: 2012

„Die AutorInnen beschäftigen sich mit der Dialektik von Individuum und Gesellschaft in Bezug auf die Kategorie Geschlecht und mit der nach wie vor vorhandenen Wirksamkeit patriarchaler Herrschaftsstrukturen. Ziel ist es, eine Debatte um Geschlecht als Subjekt- und/oder Strukturkategorie (wieder) anzustoßen.

Der Begriff der Struktur verweist auf gesellschaftliche Verhältnisse und Institutionen und lenkt den Fokus auf Ungleichheitslagen, in Bezug auf (Geschlechter-)Verhältnisse. Der Begriff des Subjektes bezieht sich hingegen auf Handlungen und nimmt damit die Individuen in den Blick. Essenzielle Frage dabei ist: Welche Relevanz hat Geschlecht als strukturierendes und strukturiertes Merkmal innerhalb unserer derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse. …“


Von: Annabelle Hornung

Titel: Queere Ritter. Geschlecht und Begehren in den Gralsromanen des Mittelalters

Erschienen: 2012

„Obwohl die Geschichte des Grals seit dem Mittelalter unterschiedlich erzählt und rezipiert wird, bleibt eines auffällig: In den Gralsromanen wird Geschlecht und Begehren auf besondere Art und Weise verhandelt.
Anhand von Werken wie »Parzival«, »Crône« und »Prosa-Lancelot« fördert Annabelle Hornung neue Lesarten des Zusammenhangs zwischen Geschlecht und Begehren wider die heteronormative Ordnung zutage und geht ihnen mithilfe des analytischen Instrumentariums der Queer und Gender Studies nach.“


Von: Doris Ingrisch

Titel: Wissenschaft, Kunst und Gender. Denkräume in Bewegung

Erschienen: 2012

„Wissenschaft und Kunst – heute zwei separate Sphären – waren nicht immer getrennt. Doris Ingrisch zeigt, dass sich analog zu ihrer Trennung auch die Vorstellungen von der Differenz der Geschlechter grundlegend verändert haben. Das im 18. Jahrhundert entstehende neue Weltverständnis fungierte auf einer bipolaren, komplementären, hierarchischen Basis: Natur/Kultur, Körper/Geist, Frauen/Männer, Subjektivität/Objektivität. Doch dieses Denken im Entweder-oder ist derzeit zugunsten eines im Und, im Sowohl-als-auch in Auflösung begriffen. Der Wissensbegriff selbst verändert sich. Anhand theoretischer Reflexionen sowie von Gesprächen mit Akteur_innen aus diesem Feld erkundet das Buch bisherige (Denk-)Räume und erweitert sie.“


Von: Hilge Landweer, Catherine Newmark, Christine Kley, Simone Miller (Hg.)

Titel: Philosophie und die Potenziale der Gender Studies. Peripherie und Zentrum im Feld der Theorie

Erschienen: 2012

„Der Band möchte der Debatte um feministische Theorie neue Impulse geben, vor allem in der Philosophie. »Geschlecht« wird hier zwar ähnlich wie in den Naturwissenschaften noch immer weitgehend ausgeschlossen oder marginalisiert. Stellt man diesen Begriff aber ins Zentrum des Denkens, kann er neue Perspektiven auf grundlegende philosophische Probleme öffnen: auf Vernunft, Macht, Handeln, Gerechtigkeit, Demokratie. Die Texte zur politischen Theorie, Ethik, Anthropologie und Metaphilosophie, die der Band vereint, wollen in diesem Sinne das kritische Potenzial der Gender Studies für die Philosophie nutzen.“


Von: Gundula Müller

Titel: Arrangement und Zwang. Zur Reproduktion patriarchaler Strukturen durch türkische Migrantinnen in Deutschland

Erschienen: 2012

„Türkische Heiratsarrangements in Deutschland – Reproduktion, Verfestigung oder Befreiung aus patriarchalen Subjektkonstitutionen? Diese Studie untersucht Subjektbildungsprozesse türkischer Migrantinnen, die per Arrangement verheiratet wurden. Unter Rückgriff auf Foucaults Subjektbegriff zeigt Gundula Müller, wie sich ihre Interviewpartnerinnen im Rahmen der entwickelten diskursiven Formationen Familienkultur, Geschlechtsidentitäten, Ehe, Islam, Gewalt und Bildung positionieren. Die diskursanalytische Rekonstruktion der Ehebiographien weist nach, dass sich durch die gleichzeitige Verortung innerhalb und außerhalb der diskursiven Formationen fragmentierte Identitäten ergeben – eine Grundvoraussetzung für die Subversion patriarchaler Strukturen.“