Rund um Marburg


Von: Laurie Penny

Titel: Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus

Erschienen:

„Unsere Kultur ist besessen von der Kontrolle über den weiblichen Körper, sie quillt über von Darstellungen unwirklicher weiblicher Schönheit. Gleichzeitig weidet sich die Presse an magersüchtigen Starlets, schwangeren Unterschichts-Teenagern und feuchten Schoßgebeten. Laurie Penny, jung und zornig, stellt die versteckten Strukturen der Verdinglichung bloß, die solchen Marktstrategien zugrunde liegen.

»Man erwartet von uns, dass wir selbstbewusst auftreten und sexuell allzeit verfügbar wirken, aber wir sollen uns schämen und werden geächtet, wenn wir Arroganz, Ehrgeiz oder erotisches Verlangen zeigen.« Laurie Penny, angry young woman und Star der englischen Bloggerszene, legt den Finger auf die Wunde. Der Spätkapitalismus brandmarkt den Körper von Frauen im Wortsinne – er brennt sein Markenzeichen ein …“


Von: Amadeu Antonio Stiftung/Radvan, Heike (Hg.)

Titel: Gender und Rechtsextremismusprävention

Erschienen: 2013

„Unter dem Titel „Gender und Rechtsextremismusprävention“ ist ein Sammelband erschienen, der sich einem bislang nur wenig beachteten Thema zuwendet.
Der Band geht der Frage nach, was aus Genderperspektive gegen Rechtsextremismus getan werden kann. Das Plädoyer der Autor_innen: Ohne einen geschlechterreflektierenden Blick geraten Phänomene der rechten Szene sowie Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit dieser aus dem Blick. Die Artikel machen auf die Relevanz der Kategorie Geschlecht in der Arbeit gegen Rechtsextremismus aufmerksam und geben einen Überblick über den Stand in Forschung und Praxis.
Neben allgemeinen Überlegungen zur Frage, wie Geschlechtergerechtigkeit in der ehemaligen DDR und BRD verstanden und gelebt wurde und …“


Von: Myriam Spörri

Titel: Reines und gemischtes Blut. Zur Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung, 1900-1933

Erschienen: 2013

„Die Rede vom »reinen Blut« ist kein Spezifikum des Nationalsozialismus. Vielmehr prägte sie die Geschichte des Blutes schon seit der Antike und konfigurierte auch die deutsche Blutgruppenforschung, die in der Weimarer Republik ihren fulminanten Durchbruch erlebte. Myriam Spörris Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung zeichnet die Modernisierungen der traditionellen Metaphern des Blutes nach: Während sich die Seroanthropologie dem Zusammenhang von Blutgruppen und »Rassen« verschrieb, suchte die deutsche Transfusionsmedizin möglichst »reines« Blut zu übertragen – und vor Gericht kamen die Blutgruppen als Abstammungsmarker bei Vaterschaftsklagen zum Tragen.“


Von: Cornelia Klinger, Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.)

Titel: ÜberKreuzungen. Fremdheit, Ungleichheit, Differenz

Erschienen: 2013

„ÜberKreuzungen zwischen unterschiedlichen Formen von Ungleichheit, Herrschaft und Differenz stehen im Zentrum der jüngeren Geschlechterforschung. Welche Kategorien sozialer Strukturierung sind wesentlich für ein Verständnis der modernen Gesellschaft? Welche Folgen hat die soziale Heterogenität der Genus-Gruppe „Frauen“ für feministische Kritik und Politik? Wie lassen sich Wechselbezüge zwischen Klasse, Geschlecht/ Sexualität, Ethnizität analysieren? Wie kann das Zusammenspiel ökonomischer, sozialer, kultureller und psychischer Prozesse im Blick auf die unterschiedlich verfassten Achsen sozialer Ungleichheit am besten begriffen werden? Die Autorinnen des Bandes nähern sich diesen Fragen von unterschiedlichen Theorietraditionen…“


Von: Bütow, Birgit; Kahl, Ramona; Stach, Anna (Hrsg.)

Titel: Körper • Geschlecht • Affekt. Selbstinszenierungen und Bildungsprozesse in jugendlichen Sozialräumen

Erschienen:

„Konstruktionsprozesse von Geschlecht sind mit der Reproduktion und Modellierung von Affektlagen, Körperinszenierungen und Deutungsmustern verbunden. Jugendliche experimentieren in ihren Sozialräumen mit Geschlechternormen und ihren Überschreitungen, verwerfen oder verfestigen sie. Dabei spielen unbewusste Dynamiken und implizite Ordnungsvorstellungen eine wichtige Rolle. Die Beiträge in diesem Band stellen Ergebnisse empirischer Studien vor, in denen Geschlechterkonstruktionen von Jugendlichen in Szenen, Schulklassen und Einrichtungen der außerschulischen Jugendbildung untersucht wurden. Neu ist die Perspektive, die Konstruktionsprozesse als Teil komplexer Bildungsprozesse zu verstehen.“


Von: Zülfukar Çetin, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter

Titel: Interventionen gegen die deutsche „Beschneidungsdebatte“

Erschienen: 2012

„… Zülfukar Çetin und Salih Alexander Wolter beleuchten den Diskursverlauf und erarbeiten im Anschluss an die »Dialektik der Aufklärung« und Michel Foucaults Gouvernementalitätsstudien, wie selbst die geäußerten »atheistischen« Positionen von einem protestantisch-christlichen Religionsverständnis, von Herrschaft sowie rassistischen – antisemitischen und antimuslimischen – Einstellungen durchwoben sind. Heinz-Jürgen Voß untersucht die medizinischen Studien zur Auswirkung der Vorhautbeschneidung und stellt die Ergebnisse klar vor. …“


Von: Nicole Colin, Franziska Schößler, Nike Thurn (Hg.)

Titel: Prekäre Obsession. Minoritäten im Werk von Rainer Werner Fassbinder

Erschienen: 2012

„Rainer Werner Fassbinders Auseinandersetzung mit den Randbereichen der Gesellschaft, mit prekarisierten und exkludierten Lebensformen, besitzt nahezu obsessiven Charakter. Seine Darstellung von »Ausgeschlossenen«, von Fremden, Frauen, Homosexuellen oder Alten, entzieht sich eindimensionalen Erklärungsmodellen und hat ihm höchstes Lob, aber auch schärfste Kritik eingebracht.
Dieser Band, in dessen Mittelpunkt der funktionale Zusammenhang von Ausschluss und Identität, von Macht und Begehren, von Unterwerfung und Lust steht, untersucht die Repräsentation von Minoritäten in Fassbinders filmischem und dramatischem Werk aus interdisziplinärer Perspektive“


Von: Marijana Erstic, Slavija Kabic, Britta Künkel (Hg.)

Titel: Opfer – Beute – Boten der Humanisierung? Zur künstlerischen Rezeption der Überlebensstrategien von Frauen im Bosnienkrieg und im Zweiten Weltkrieg

Erschienen: 2012

„Der Krieg in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) gilt als ein Krieg, bei dem die systematischen Vergewaltigungen von Frauen als politische Strategie eingesetzt wurden. Dies blieb nicht ohne mediales Echo. Im Mittelpunkt des Bandes steht daher die Analyse von künstlerischen Werken, die sich nach dem Krieg mit den weiblichen Überlebensstrategien unter diesen Umständen beschäftigen. Ergänzt werden die Aufsätze mit überblicksartigen Beiträgen zur Geschichte des Bosnienkrieges und den Einfluss der Medien sowie mit exemplarischen Beiträgen über die Rolle der Frauen in Deutschland und Polen um die Zeit des Zweiten Weltkrieges.“


Von: Graf, Julia/Ideler, Kristin/Klinger, Sabine (Hrsg.)

Titel: Geschlecht zwischen Struktur und Subjekt. Theorie, Praxis, Perspektiven

Erschienen: 2012

„Die AutorInnen beschäftigen sich mit der Dialektik von Individuum und Gesellschaft in Bezug auf die Kategorie Geschlecht und mit der nach wie vor vorhandenen Wirksamkeit patriarchaler Herrschaftsstrukturen. Ziel ist es, eine Debatte um Geschlecht als Subjekt- und/oder Strukturkategorie (wieder) anzustoßen.

Der Begriff der Struktur verweist auf gesellschaftliche Verhältnisse und Institutionen und lenkt den Fokus auf Ungleichheitslagen, in Bezug auf (Geschlechter-)Verhältnisse. Der Begriff des Subjektes bezieht sich hingegen auf Handlungen und nimmt damit die Individuen in den Blick. Essenzielle Frage dabei ist: Welche Relevanz hat Geschlecht als strukturierendes und strukturiertes Merkmal innerhalb unserer derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse. …“