2. Kolloquium für feministische (Abschluss-) Arbeiten


PROGRAMM:

02. Dezember 2021 von 17:30-20:30 Uhr

17:30 – 17:40 Uhr // Begrüßung

17:40 – 18:30 Uhr // SEXarbeit? SexARBEIT! Sexarbeit im Kapitalismus aus der Perspektive (marxistisch) kritischer Sozialer Arbeit

Im Kapitalismus ist es notwendig Sexarbeit als Arbeit und Reproduktionsarbeit zu denken, da sie im kapitalistischen System kontextualisiert werden muss, um somit auch kapitalistische Ausbeutungsstrukturen erfassen und offenlegen zu können. Zudem ist die Berücksichtigung mehrerer Kategorien sozialer Ungleichheit zentral. In diesem Kontext bietet die marxistisch kritische Soziale Arbeit eine Perspektive, die kapitalistische Produktionsverhältnisse als Problem der Adressat _innen versteht und nicht das Problem in der individuellen Lebenslage ebenjener sieht.

18:40 – 19:30 Uhr // Lokale Strukturen und nationale Vernetzung: Netzaktivismus auf Instagram – Schwangerschaftsabbruch ein Menschenrecht! Das Fallbeispiel ProChoice-Bewegung

Der Beitrag beschäftigt sich mit feministischem Aktivismus auf der Plattform Instagram am Beispiel der ProChoice
Bewegung. Noch immer gehen Feminist*innen regelmäßig für das Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch für alle auf die Straße – und mittlerweile auch auf die sozialen Plattformen! Mithilfe eines qualitativen Ansatzes wird eben dieser ProChoice Aktivismus während der COVID-19 Pandemie untersucht, wobei der Fokus auf der Funktion der Plattform Instagram für die aktivistische Arbeit liegt.

19:40 – 20:30 Uhr // „Wenn du wirklich willst, kannst du als Frau im Boxen problemlos Karriere machen!“

Der Beitrag gibt dir vielfältige Einblicke in meine ethnografischen Erlebnisse als Frau im Boxsportalltag. Anhand meines Datenmaterials diskutiere ich das machtvolle „Aber…!“, welches einer vermeintlich problemlosen Karriere gegenübersteht. Denn: Wie blickt die Gesellschaft auf die Sportart und die Sportler*innen? Welche Formen der Humandifferenzierung finden in der Sportart statt und wie? Welche Rolle spielen Räume und Gegenstände? Welche Machtasymmetrien sind vorzufinden? Was sind die feinen Unterschiede und Tugenden im Boxen?

09. Dezember 2021 von 18:00-20:00 Uhr

18:00 – 18:10 Uhr // Begrüßung

18:10 – 19:00 Uhr // Der Einfluss des Konstrukts der “Slut” in Vergewaltigungsfällen

Die Frage dieses Beitrags behandelt die Auswirkung der gesellschaftlichen Konstruktion der „Slut“ nach einer Vergewaltigung auf die Glaubwürdigkeit des Opfers. Dazu wird sich mit den Konstrukten des „good Girl“ im Gegensatz zur „Slut“ beschäftigt. Zusätzlich werden hierbei die Phänomene der „Himpathy“, des „Victim Blaming“ und der Machtgefälle in der Glaubwürdigkeit betrachtet.

19:10 – 20:00 Uhr // Geschlecht und Frieden – Eine Analyse von Frauen in den kolumbianischen Friedensverhandlungen mit den FARC
Frauen in Zusammenhang mit Konflikt und Krieg: Opfer, Täterinnen – Friedensstifterinnen? Weltweit waren Frauen bisher an den wenigsten Friedensverhandlungen aktiv beteiligt. In Kolumbien machten sie bei den Friedensverhandlungen mit den FARC (Revolutionary Armed Forces of Colombia — People’s Army) immerhin 20 Prozent des Verhandlungsteams der kolumbianischen Regierung und 43 Prozent der FARC-Delegierten aus.
Welche Rahmenbedingungen und Faktoren dazu führen, dass Frauen an Friedensverhandlungen beteiligt werden, kann exemplarisch anhand des Beispiels Kolumbien aufgezeigt werden.

Wie kann ich zuhören?

Beide Termine finden über BigBlueButton statt. Die Teilnahme ist für alle offen und kostenlos.
Zugangslink für beide Veranstaltungen: https://webconf.hrz.uni-marburg.de/b/ann-dn2-nex-8e9