Tägliche Archive: 30. Juli 2013


Von: Susann Huschke

Titel: Kranksein in der Illegalität. Undokumentierte Lateinamerikaner/-innen in Berlin. Eine medizinethnologische Studie

Erschienen: 2013

„Wie lebt es sich ohne soziale Absicherung? Anhand detaillierter Fallstudien ermöglicht diese Ethnographie Einblicke in die Lebenswelt und die Krankheitserfahrungen undokumentierter Lateinamerikaner/-innen in Deutschland.

Susann Huschke zeigt, wie Arbeitsmigrantinnen und -migranten ohne Aufenthaltsstatus ihren Lebensalltag ohne soziale Absicherung organisieren, und nimmt die Probleme und Lücken in der medizinischen Versorgung kritisch unter die Lupe. Das Buch wendet sich nicht nur an die Medizinethnologie und die Migrationsforschung, sondern auch an diejenigen, die in der Praxis mit Gesundheit, Migration und Illegalität befasst sind.“

Von: Journal für Psychologie
Jg. 21 (2013), Ausgabe 1; herausgegeben von Klaus-Jürgen Bruder und Zülfukar Çetin

Titel: Antimuslimischer Rassismus: Bilder, Szenarien, Politiken und Praktiken der Neuen Mitte

Erschienen: 1/2013

u.a. folgende Artikel:


Von: Gabriele Dietze

Titel: Weiße Frauen in Bewegung. Genealogien und Konkurrenzen von Race- und Genderpolitiken

Erschienen: 2013

„Die Studie konfrontiert zwei zentrale Emanzipationsanstrengungen der Moderne miteinander: unmarkierte ›weiße‹ US-amerikanische Frauenbewegungen und den Kampf um Bürgerrechte von people of color. Es geht dabei um implizite Sozio- und Psycho-Logiken, die Feminität mit whiteness gleichsetzen und race-Emanzipation mit Maskulinität. Die Studie untersucht kontraproduktive Race-Gender-Konkurrenzen, z.B. einen ›Rape-Lynching-Komplex‹, der schwarze Männer und weiße Frauen in ein Gewaltverhältnis imaginiert, Sexualpolitik im Second Wave Feminism und den Prozess um O.J. Simpson. Erkenntnisinteresse ist die Verfugung von Sexismus und Rassismus und seine soziokulturellen Repräsentationsformen.“


Von: Annika McPherson, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Melanie Unseld, Silke Wenk (Hg.)

Titel: Wanderungen. Migrationen und Transformationen aus geschlechterwissenschaftlichen Perspektive

Erschienen: 2013

„Menschen, Dinge und Konzepte sind weltweit in Bewegung geraten. Welche Effekte haben diese vielfältigen Wanderungsbewegungen zwischen Kulturen und Disziplinen auf politisches Handeln und auf die wissenschaftliche Praxis? Wie lassen sich die unterschiedlichen Migrations- und Transformationsprozesse in Bezug auf Geschlechterverhältnisse analysieren? Die inter- und transdiziplinären Beiträge dieses Bandes (aus Kultur-, Sozial-, Politik- und Rechtswissenschaften) nehmen nicht nur die Migration von Menschen, sondern auch die von kulturellen Artefakten sowie von Ideen und Konzepten in den geschlechterwissenschaftlichen Blick.“


Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung

querelles-net

Erschienen: 2/2013

Rezensionen zu folgenden Büchern:

  • Franziska Bergmann, Franziska Schößler, Bettina Schreck (Hg.): Gender Studies. Bielefeld: transcript Verlag 2012
  • Regine Gildemeister, Katja Hericks: Geschlechtersoziologie. Theoretische Zugänge zu einer vertrackten Kategorie des Sozialen. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2012
  • Thomas A. Herrig: …wo noch nie eine Frau zuvor gewesen ist… 45 Jahre Star Trek und der Feminismus. Marburg: Tectum Wissenschaftsverlag 2011
  • Sven Lewandowski: Die Pornographie der Gesellschaft. Beobachtungen eines populärkulturellen Phänomens. Bielefeld: transcript Verlag 2012
  • Mineke Bosch, Ulrike Krampl, Hanna Hacker (Hg.): Spektakel. Köln u.a.: Böhlau Verlag 2012
  • Thorsten Hunsicker: Männlichkeitskonstruktionen der Jungenarbeit. Eine gender- und adoleszenztheoretische Kritik auf empirischer Grundlage. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag 2012
  • Ursula Athenstaedt, Dorothee Alfermann: Geschlechterrollen und ihre Folgen. Eine sozialpsychologische Betrachtung. Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag 2011
  • Norbert Ricken, Nicole Balzer (Hg.): Judith Butler: Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: Springer VS 2012
  • Lou-Salomé Heer: „Das wahre Geschlecht“. Der populärwissenschaftliche Geschlechterdiskurs im SPIEGEL (1947–2010). Zürich: Chronos Verlag 2012
  • Heinz-Jürgen Voß: Intersexualität – Intersex. Eine Intervention. Münster: Unrast Verlag 2012
  • Monika Kubrova: Vom guten Leben. Adelige Frauen im 19. Jahrhundert. Berlin: Akademie Verlag 2011

Von: Laurie Penny

Titel: Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus

Erschienen:

„Unsere Kultur ist besessen von der Kontrolle über den weiblichen Körper, sie quillt über von Darstellungen unwirklicher weiblicher Schönheit. Gleichzeitig weidet sich die Presse an magersüchtigen Starlets, schwangeren Unterschichts-Teenagern und feuchten Schoßgebeten. Laurie Penny, jung und zornig, stellt die versteckten Strukturen der Verdinglichung bloß, die solchen Marktstrategien zugrunde liegen.

»Man erwartet von uns, dass wir selbstbewusst auftreten und sexuell allzeit verfügbar wirken, aber wir sollen uns schämen und werden geächtet, wenn wir Arroganz, Ehrgeiz oder erotisches Verlangen zeigen.« Laurie Penny, angry young woman und Star der englischen Bloggerszene, legt den Finger auf die Wunde. Der Spätkapitalismus brandmarkt den Körper von Frauen im Wortsinne – er brennt sein Markenzeichen ein …“


Von: Amadeu Antonio Stiftung/Radvan, Heike (Hg.)

Titel: Gender und Rechtsextremismusprävention

Erschienen: 2013

„Unter dem Titel „Gender und Rechtsextremismusprävention“ ist ein Sammelband erschienen, der sich einem bislang nur wenig beachteten Thema zuwendet.
Der Band geht der Frage nach, was aus Genderperspektive gegen Rechtsextremismus getan werden kann. Das Plädoyer der Autor_innen: Ohne einen geschlechterreflektierenden Blick geraten Phänomene der rechten Szene sowie Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit dieser aus dem Blick. Die Artikel machen auf die Relevanz der Kategorie Geschlecht in der Arbeit gegen Rechtsextremismus aufmerksam und geben einen Überblick über den Stand in Forschung und Praxis.
Neben allgemeinen Überlegungen zur Frage, wie Geschlechtergerechtigkeit in der ehemaligen DDR und BRD verstanden und gelebt wurde und …“


Von: Myriam Spörri

Titel: Reines und gemischtes Blut. Zur Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung, 1900-1933

Erschienen: 2013

„Die Rede vom »reinen Blut« ist kein Spezifikum des Nationalsozialismus. Vielmehr prägte sie die Geschichte des Blutes schon seit der Antike und konfigurierte auch die deutsche Blutgruppenforschung, die in der Weimarer Republik ihren fulminanten Durchbruch erlebte. Myriam Spörris Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung zeichnet die Modernisierungen der traditionellen Metaphern des Blutes nach: Während sich die Seroanthropologie dem Zusammenhang von Blutgruppen und »Rassen« verschrieb, suchte die deutsche Transfusionsmedizin möglichst »reines« Blut zu übertragen – und vor Gericht kamen die Blutgruppen als Abstammungsmarker bei Vaterschaftsklagen zum Tragen.“


Von: Cornelia Klinger, Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.)

Titel: ÜberKreuzungen. Fremdheit, Ungleichheit, Differenz

Erschienen: 2013

„ÜberKreuzungen zwischen unterschiedlichen Formen von Ungleichheit, Herrschaft und Differenz stehen im Zentrum der jüngeren Geschlechterforschung. Welche Kategorien sozialer Strukturierung sind wesentlich für ein Verständnis der modernen Gesellschaft? Welche Folgen hat die soziale Heterogenität der Genus-Gruppe „Frauen“ für feministische Kritik und Politik? Wie lassen sich Wechselbezüge zwischen Klasse, Geschlecht/ Sexualität, Ethnizität analysieren? Wie kann das Zusammenspiel ökonomischer, sozialer, kultureller und psychischer Prozesse im Blick auf die unterschiedlich verfassten Achsen sozialer Ungleichheit am besten begriffen werden? Die Autorinnen des Bandes nähern sich diesen Fragen von unterschiedlichen Theorietraditionen…“